Deutsches Filmmuseum, Frankfurt am Main
Karl Valentin. Filmpionier und Medienhandwerker
11.7.-11.11.2007

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Mit einer Sonderausstellung, Retrospektive und Publikation würdigen wir das facettenreiche Werk von Karl Valentin, dessen Geburtstag sich am 4. Juni zum 125. Mal jährte. Dabei widmet sich das Ausstellungsprojekt seinem filmischen und medienkünstlerischen Schaffen – gemeinsam mit Liesl Karlstadt – und geht über die „übliche“ Darstellung als Komiker, Kabarettist und Münchner Original hinaus.

„Mögen hätte ich schon wollen, aber dürfen hab’ ich mich nicht getraut.” Derart quere Aussprüche Karl Valentins gehören längst zum allgemeinen Sprachgebrauch. Das Multitalent aus München, das seine hagere Gestalt zur Kunstfigur machte, ist auch jungen Leuten fast 60 Jahre nach seinem Tod noch ein Begriff. Berühmte Künstler wie Bertolt Brecht oder Kurt Tucholsky schätzten Karl Valentin schon zu seinen Lebzeiten als einzigartiges Phänomen, das sich in keine Schublade stecken lässt. Die Ausstellung zeigt Valentin als Künstler zwischen optischen und akustischen Medien, als Filmpionier an der Schwelle zur medientechnischen Moderne.

Karl Valentin, der 1948 starb, hinterließ ein stattliches Werk. Sein Repertoire zählt über 400 Titel: Monologe, Dialoge, Soloszenen, Einakter und zwei abendfüllende Bühnenstücke. Über 30 Valentin-Filme sind erhalten, ein Dutzend Titel sind bis heute verschollen.

Für die Ausstellung und den Katalog konnte auf den kompletten Nachlass Valentins zurückgegriffen werden, der sich im Theaterwissenschaftlichen Institut der Universität zu Köln befindet.

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