Filmmuseum Potsdam
Günther Lüders „Ich war nie ein Star” – Schauspieler, Regisseur, Rezitator

18.04. – 22.06.2008

Ausstellung und Katalog erzählten die Lebensgeschichte eines vielseitigen Künstlers: Als Sohn eines Lübecker Unternehmers hatte Günther Lüders (1905 –1975) zunächst eine Lehre als Kaufmann zu absolvieren, bevor der Vater ihm gestattete, seinen Neigungen nachzugehen und Schauspieler zu werden. Die Ausbildung am Lübecker Stadttheater ab 1923 bezahlte der junge Eleve vom eisern gesparten Lehrlingsgeld. Lehr- und Wanderjahre auf verschiedenen Bühnen der Weimarer Republik folgten, zunächst in Neben-, bald auch in Hauptrollen. Mit Ringelnatz-Gedichten begann Lüders’ Erfolg als Rezitator. 1934 wurde die Ufa auf den schlaksigen, hochgewachsenen Norddeutschen aufmerksam und verpflichtete ihn für den Film. Sein Engagement fürs politische Kabarett mündete 1935 in Verhaftung, KZ-Aufenthalt und ein sich anschließendes einjähriges Berufsverbot. Als er wieder spielen durfte, verlegte er sich auf Komödien. Berühmt wurde Lüders 1944 durch die Rolle des Matrosen Jens Veersen in «Große Freiheit Nr. 7» unter der Regie von Helmut Käutner. Nach dem Krieg inszenierte er auch für Bühne und Film. Als Rezitator der geliebten Dichter Ringelnatz, Morgenstern, Busch und Thomas Mann bleibt er unvergessen.

Begleitend zur Ausstellung lief eine Filmreihe.

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