Deutsche Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen, Berlin
METROPOLIS
14. Januar 2012 – 15. April 2012
EDF Bazacle, Toulouse
In Kooperation mit der Cinémathèque de Toulouse

Gewaltige Hochhausschluchten, durch die Flugzeuge und Hochbahnen rasen, stoisch marschierende Arbeiterkolonnen in düsterer Kleidung, ein von Leuchtringen umstrahlter Roboter – der Maschinenmensch: Diese Bilder aus METROPOLIS haben sich ins kollektive Gedächtnis eingebrannt.

Der Film lebt von seinen starken Bildern und von Schauplätzen, die gerade durch ihre Gegensätzlichkeit bestechen: Die paradiesische Stadt der Söhne und die triste Arbeiterstadt mit den gewaltigen Maschinensälen, die futuristische Oberstadt mit ihren schwindelerregenden Wolkenkratzern und das kleine Hexenhaus des Erfinders Rotwang mit seinem alchemistischen Labor, die archaische Totenstadt der Katakomben und der majestätische gotische Dom – Mythos und Moderne treffen hier aufeinander.

METROPOLIS ist sicherlich einer der visuell einflussreichsten Filme der Filmgeschichte. Diese Tatsache verdankt sich Fritz Langs künstlerischer Vision ebenso wie dem Können und dem Erfindungsreichtum seiner Mitarbeiter. Die Ausstellung „METROPOLIS“ vereint erstmals sämtliche erhaltenen Originaldokumente zu dem Film: das Drehbuch, die Partitur der Filmmusik, Architektur- und Kostümentwürfe, Tricktableaus, Requisiten und Kameratechnik. Hunderte von Werkfotos, die während der Dreharbeiten aufgenommen wurden, zeugen von den gewaltigen Anstrengungen, aber auch der Kreativität der Beteiligten.

Der Ausstellungstitel „METROPOLIS“ bezieht sich auch auf den Film selbst, der bereits kurz nach seiner Premiere 1927 stark gekürzt worden war. Erst 2008 wurde in Buenos Aires eine nahezu vollständige Version entdeckt, die nun in einer restaurierten Fassung uraufgeführt wird. Die für die Ausstellung zusammengetragenen Dokumente und die restaurierten neuen Filmbilder lassen den Produktionsprozess wieder aufleben und ermöglichen ein tieferes Verständnis dieses zum Weltkulturerbe erklärten Films. In Zusammenarbeit mit der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung.

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