Deutsche Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen, Berlin
Die Kommissarinnen
22. Oktober 2004 bis 8. März 2005

Der Krimi zählt immer schon zu den Höhepunkten im Fernsehprogramm, fesselnd und beliebt wie kaum ein anderes Genre. Der TATORT allein versammelt seit über vierzig Jahren allsonntäglich Millionen Zuschauer vor dem Bildschirm. Noch zu Beginn der neunziger Jahre gehörte es zu den Spielregeln des Fernsehkrimis, dass die Jagd nach den  Verbrechern in den Händen von Männern lag. Vaterfiguren wie „Der Kommissar“ Erik Ode oder Stephan „Derrick“ stellten die gesellschaftliche Ordnung wieder her. Später taten es ihnen Rebellen von der Schlagkraft eines Horst Schimanski gleich. Vor fünfzehn Jahren wurde diese männliche Domäne von Frauen in Frage gestellt. Eine Kommissarinnen-Offensive drängte die Helden in den Hintergrund. Inzwischen haben über einhundert  Schauspielerinnen im deutschen Fernsehen ermittelt: Ulrike Folkerts, Hannelore Hoger, Hannelore Elsner, Iris Berben, Corinna Harfouch, Eva Mattes, Andrea Sawatzki, Imogen Kogge, Maria Furtwängler… Kommissarinnen laufen mittlerweile ihren männlichen Kollegen den Rang ab.

Die Ausstellung wurde begleitet von einem Katalog, einer Veranstaltungsreihe und einem Kurzkrimi-Wettbewerb.

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